Sensationelle Triumphe auf ganzer Linie für Wollinger und Lieb im Lavanttal

Als kleiner Vorgeschmack auf die Wechselland Rallye am kommenden Wochenende folgen – mit zugegebenermaßen großer Verspätung – die Nachberichte zur sehr erfolgreich verlaufenen Lavanttal Rallye. Meine beiden Jungs haben in Kärnten richtig Gas gegeben und in ihren jeweiligen Klassen die Siege geholt. Die Zeichen für die spektakuläre Wechselland Rallye stehen für beide Crews natürlich wieder auf Sieg!

Beim zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf rund um Wolfsberg zeigte der Steirer Daniel Wollinger das volle Potenzial des Renault Clio R3 Maxi auf und übernahm die Führung in der 2WD-Meisterschaft

Trotz vorsichtigen Beginns auf den stark verregneten Sonderprüfungen des ersten Tages konnten sich Daniel Wollinger und sein Co-Pilot Bernhard Holzer im Verlauf der Rallye sukzessive nach vorne arbeiten. Das Resümee nach dem ersten Tag fiel daher geteilt aus: „Am Anfang der Rallye haben wir noch nicht so richtig den Rhythmus gefunden. Dazu ist uns die Windschutzscheibe angelaufen, was uns einige Sekunden gekostet hat. Der zweite Zwischenrang am Abend des ersten Tages hat ein wenig darüber hinweg getäuscht, dass ich mit den Zeiten nicht wirklich zufrieden war.“

Am zweiten Tag feuerte das Duo gleich in der Früh ein Zeitenfeuerwerk ab, das seines gleichen suchte. Auf der anspruchsvollen Sonderprüfung Hammer peitschten die beiden den Renault Clio zur 2WD-Bestzeit und der Rückstand auf den bis dahin führenden mehrfachen Staatsmeister Michael Böhm konnte mehr als halbiert werden. Der Laßnitzthaler im Interview: „Anscheinend haben Bernhard und ich sehr gut geschlafen, denn wir waren in der Früh hellwach und sehr schnell. Ich wusste, dass vor allem am Nachmittag meine Prüfungen kommen, bei denen ich angreifen wollte. Mit den Zusatzpunkten für den Gewinn bei der 27 km langen Powerstage habe ich das Maximum aus dem Wochenende geholt. Wie immer geht mein Dank an die Sponsoren und Unterstützer sowie an mein Mechanikerteam, das bei Regen und bei Kälte so hart gearbeitet hat.“

Die Lavanttal Rallye 2016 wird Christoph Lieb wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Der junge Steirer legt gleich zu Beginn der Saison mit einem Sieg im Opel Corsa OPC Cup die weitere Marschrichtung für das Jahr 2016 vor

Der Eggersdorfer Nachwuchsfahrer hat sich in seinem zweiten Jahr im Opel Markenpokal den Gesamtsieg vorgenommen und beginnt schon bei der selektiven Rallye in Kärnten mit der Umsetzung dieses Ziels. Am Freitag startete das Duo Christoph Lieb / Cathi Schmidt gleich mit starken Zeiten in die 40. Jubiläumsveranstaltung rund um die Stadtgemeinde Wolfsberg. Trotz Nebels und Dauerregen auf den letzten Sonderprüfungen des ersten Tages konnten sich die beiden auf der zweiten Position des Cups behaupten und gingen mit guten Erwartungen in die verdiente Nachtruhe. „Die SP-Zeiten vom letztjährigen Cupsieger Christoph Leitgeb konnten wir ehrlicherweise nicht mitgehen, aber wir wussten, dass die Rallye erst am Samstag entschieden wird. Wichtig war, dass wir bei den schwierigen Bedingungen den Corsa auf der Straße gehalten haben und uns somit alle Chancen für den zweiten Tag bewahrt haben“, so das Resümee von Lieb im Ziel der ersten Etappe.

Am Samstag zeigte sich der 19-Jährige von Beginn an hellwach und verkürzte mit der Cupbestzeit den Rückstand auf den Führenden um knapp acht Sekunden. In SP 7 ereilte Leitgeb schließlich ein technischer Defekt, der ihn an die letzte Stelle der Opel Corsa Wertung zurückwarf. Der neue Führende schildert die Situation so: „Ich habe mich schon auf einen harten Fight am Nachmittag vorbereitet, denn die beiden Prüfungen haben mir schon bei der Besichtigung sehr gut gefallen. Dort wollte ich einen Angriff auf die Cupwertung starten. Für Christoph Leitgeb tut es mir leid, aber technische Defekte gehören zum Rallye fahren leider dazu.“

Dennoch konnte sich das Duo nicht entspannen und am Nachmittag vom Gas gehen, da noch Gefahr von hinten drohte. Der Youngster meisterte die Situation jedoch auf beeindruckende Weise. Auf der 27 km langen Königsprüfung „Schönweg“ holte sich Lieb die schnellste Zeit aller Opel Cup-Piloten, noch vor den weitaus stärker motorisierten Adams. Mit einer weiteren Top-Zeit auf der abschließenden Powerstage war Lieb der Sieg nicht mehr zu nehmen. Der Steirer zeigte sich im Ziel dementsprechend überglücklich: „Mit einem Sieg in den Cup zu starten ist natürlich der Oberhammer. So kann es jetzt von mir aus gern weitergehen. Bei meiner Cup-Bestzeit in SP 10 habe ich alles aus dem Corsa rausgequetscht. Ohne mein perfekt vorbereitetes Auto und die präzisen Ansagen von Cathi wäre der Sieg nicht möglich gewesen. Mein Dank geht daher an das gesamte Team und meine treuen Sponsoren, die mich bei meinem großen Ziel, den Titel zu holen, unterstützen!“