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Adam rocks! Eine sensationelle Wechselland Rallye

Die Wechselland Rallye 2015 im malerischen Hügelland der Steiermark war gespickt mit Premieren: Der erste Start des nagelneuen Skoda R5 in der österreichischen Rallye Meisterschaft, ein neuer Co-Pilot an Raimund Baumschlager’s Seite und die erste GESAMT-Sonderprüfungsbestzeit für Daniel Wollinger im Opel Adam R2 bei der abschließenden Powerstage.

Auch für mich kam es bei dieser Rallye zu einer Premiere. Zum ersten Mal war ich nicht als Co-Pilot oder Zuschauer dabei, sondern als Zeiten- & Wetterspion für Daniel und Bernhard in ihrem kleinen Adam Flitzer.

Anstelle meines üblichen Erlebnisberichts folgt unten die Presseaussendung vom Rallyeteam Wollinger mit gestochen scharfen Fotos von Daniel Fessl:

„Ich bin einfach happy, so ein Ergebnis einzufahren, ich kann es fast nicht glauben, ein Wahnsinn“. Mit diesen Worten beschrieb der 28-jährige Laßnitzthaler den Moment seines bis dato größten Triumphes in der Österreichischen Rallye Meisterschaft. Mit einer fabelhaften GESAMT-Bestzeit auf der letzten Sonderprüfung der Wechselland-Rallye sicherte sich der sympathische Steirer mit seinem Opel Adam R2 einen Platz auf dem Podest hinter dem mehrfachen österreichischen Meister Raimund Baumschlager im brandneuen Skoda Fabia R5 und Michael Böhm im Suzuki Swift S1600.

Adam jumps! (copyright by Daniel Fessl)

Adam jumps!
(copyright by Daniel Fessl)

Die wechselhaften Bedingungen machten die Reifenwahl bei dieser Veranstaltung sehr schwierig und setzten die Teilnehmer neben dem Kampf um Sekunden zusätzlich unter Druck. Am Freitagnachmittag erzielte „Wolli“ mit seinem erfahrenen Co-Piloten Bernhard Holzer jeweils die Bestzeit in der 2WD-Klasse auf den beiden Rundkursen in Rohrbach. Dank dieser Leistung übernachteten die Beiden als Führende bei den Fronttrieblern und auf dem dritten Gesamtrang – noch vor weitaus leistungsstärkeren Rallyeboliden mit Allradantrieb.

Durch die Regenfälle in der Nacht warteten die ersten Sonderprüfungen am Samstag mit nassen Verhältnissen auf die Rennfahrer. „Für mich doch ein Nachteil, da meine unmittelbaren Konkurrenten aufgrund des derzeitigen Reglements eine größere Auswahl bei den Reifen vorfinden“, so Wollinger. Trotz mutiger Fahrweise und voller Attacke auf der rutschigen Fahrbahn musste das Team die Führung an Michi Böhm im Suzuki Swift abgeben. Am Nachmittag trocknete die Strecke zunehmend auf und so konnten im Service wieder profillose Slicks aufgezogen werden.

Opel Adam R2 im Regen (copyright by Daniel Fessl)

Opel Adam R2 im Regen
(copyright by Daniel Fessl)

Auf der letzten Sonderprüfung „Pinggau Rundkurs lang“, welche als Powerstage gewertet wurde, erzielten die Beiden die erste Gesamtbestzeit ihrer Karriere und sicherten sich somit auch 3 wertvolle Zusatzpunkte für die Meisterschaft. Wollinger: „Nach ca. 8 km dieser Wertung sahen wir, dass der bis dahin drittplatzierte Martin Kalteis mit seinem Mitsubishi Lancer EVO VII neben der Strecke stand. Damit erkannten wir die Chance auf einen Stockerlplatz und machten bis zum Ziel nochmal volle Attacke.“

Daniel Wollinger & Bernhard Holzer auf dem Siegerpodest (copyright by Daniel Fessl)

Daniel Wollinger & Bernhard Holzer auf dem Siegerpodest
(copyright by Daniel Fessl)

„Dass wir aufgrund des Reifenschadens von Raimund Baumschlager auch noch die Gesamtbestzeit holten, ist natürlich umso schöner. Für Martin Kalteis tut es mir leid, dass er in der allerletzten Sonderprüfung so viel Zeit verloren hat. Er ist bis dahin eine perfekte Rallye gefahren. Ein großes Dankeschön an meinen Copiloten Bernhard Holzer für die perfekte Ansage und an mein gesamtes Team, sowie Stengg Motorsport, die uns ein Top Auto zur Verfügung gestellt haben. Wir bewegen mit dem Opel Adam zwar eines der kleinsten Fahrzeuge im Feld, doch die Begeisterung bei den Fans scheint dafür umso größer zu sein. Es war einer meiner schönsten Augenblicke, auf dem Podest mit Raimund Baumschlager zu stehen und die Bundeshymne zu hören“ so ein überglücklicher Daniel Wollinger nach der Siegerehrung.

 

Jacques Lemans Rallye St. Veit

Nachdem sich der Staub der anspruchsvollen Schotterprüfungen der 7. Jacques Lemans Rallye rund um das malerische St. Veit an der Glan endlich gelegt hat, wird es Zeit für den obligatorischen Nachbericht.

Dieses Mal bat mich wieder mein langjähriger Freund und ehemaliges Teammitglied im legendären Gewinnerteam vom 2011er Kartrennen in Klaus „Stichwort Hasenkostüm“, Daniel Wollinger, wieder um meine Hilfe. Daniel, der normalerweise mit unserem Car-Chief und Chefmechaniker Bernhard Holzer als Co unterwegs ist, hat als ehemaliger Juniorenstaatsmeister, Diesel-Meister und Pokalsieger bereits eine beeindruckende Karriere in seinen jungen Jahren hingelegt.

Nachdem wir bereits im letzten Jahr schon zwei Mal miteinander unterwegs waren und mit einem Sieg bei der Leiben Rallye den Gesamtsieg im Opel Corsa OPC Cup fixiert hatten, dauerte es auch diesmal nicht lange, bis wir gut miteinander zurecht kamen. Der Corsa wurde im Vergleich zum Vorjahr in einigen Bereichen verbessert und war von Daniels Mechanikerteam wiederum perfekt für die gemischten Schotter- und Asphaltprüfungen vorbereitet worden.

Den Morgen mit den beiden anspruchsvollen und berüchtigten Sonderprüfungen „Urtlgraben“ und „Bergwerksgraben“ haben wir klassisch verschlafen, weshalb wir zum Mittagsservice bereits einen ordentlichen Rückstand von 48,3 Sekunden auf den Führenden aufgerissen haben. Am Start zur 5. Sonderprüfung trat dann ein, was eigentlich laut Meteorologen, Einheimischen und selbsternannten Wetterfröschen nicht passieren hätte sollen: Es fing an, wie aus Kübeln zu schütten und ein heftiges Gewitter bahnte sich genau in dem Gebiet an, in das wir laut Streckenplan hineinfahren mussten. So kam es, dass wir mit Slicks in die 13 km lange SP hinein starteten, bei der nach einigen Kilometern ganze Bäche über die Strecke gingen und laufend vom Wind abgebrochene Äste auf die Strasse fielen. Ein paar brenzlige Situationen und heftiges Aquaplaning bei weit über 130 km/h konnten uns jedoch nicht davon abhalten, eine klare Bestzeit im Cup-Feld zu erzielen und ganze 22 Sekunden dem Führenden Fahrzeug abzunehmen!

Für den anschließenden Rundkurs, auf dem kurz zuvor ein ähnliches Unwetter sein Unwesen getrieben hatte, waren wir bestens vorbereitet, indem wir 2 Intermediates im Kofferraum als Ersatzräder mitführten, welche wir vor dem Start auf der Vorderachse montierten. Leider konnten wir daraus keinen Vorteil erzielen, da die SP aufgrund der gefährlichen Strassenverhältnisse gar nicht gestartet wurde.

Auf der SP 7 konnten wir weitere 18,9 Sekunden aufholen, was wir jedoch bis zum Start der 8. und letzten Sonderprüfung nicht wussten, da durch das Gewitter unter anderem auch die Zeitnehmung in Mitleidenschaft gezogen wurde. So blieb uns nichts anderes übrig, außer am Hörzendorf Rundkurs Vollgas zu geben, was mit einer weiteren eindrucksvollen Bestzeit im Cup sowie der 5. Gesamtzeit im gesamten Starterfeld belohnt wurde. Wir ließen sogar einen aktuellen Skoda Fabia S2000 hinter uns 🙂

So kam es, dass wir erst 3 Minuten vor der Überfahrt über die Zielrampe erfuhren, dass wir die Cupwertung souverän gewonnen haben, womit Daniel nun mit der höchst möglichen Punkteanzahl aus 3 von 3 gewonnenen Läufen die Gesamtwertung anführt. Ganz nebenbei haben wir auch dem Auto keinen einzigen Kratzer zugefügt, was insbesondere aufgrund der in der darauffolgenden Woche stattfindenden Schneebergland Rallye sehr wichtig war. Zum Abschluss gibts wie immer ein paar Impressionen von diesem überaus erfolgreichen Wochenende mit Daniel – viel Spass beim Durchklicken!

http://www.youtube.com/watch?v=aRcOCSL8d0Q&feature=youtu.be

Am ServiceplatzHello KittyMittagsservice

Mit Mani, dem Mechaniker,  Kameramann und Social Media Reporter in Personalunion :-)

Mit Mani, dem Mechaniker, Kameramann und Social Media Reporter in Personalunion 🙂

 

 

Mit Mani und "Chauffeur" Daniel

Mit Mani und „Chauffeur“ Daniel

 

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Copyright by Daniel Fessl

Copyright by Daniel Fessl

 

Sieg in der Opel Corsa OPC Cupwertung und 3. Platz in der Klasse!