Vogelsberg Rallye – Nachbericht

So, jetzt ist es so weit…

Ich komme nun, nachdem einige Tage der Reflexion vergangen sind, zu meinem angekündigten Nachbericht.

Nach dem sehr erfolgreichen ersten Tag, bei dem wir in einem sehr stark besetzten Starterfeld mit Top-15 Zeiten auf uns aufmerksam machen konnten, fanden wir kurz nach Mitternacht endlich den Weg in unsere Betten. Aufgrund diverser Zwischenfälle auf der vorletzten Sonderprüfung kam es zu einer 50-minütigen Verzögerung, welche sich bis zum Einfahren ins Parc Ferme durchzog.

Am nächsten Tag, nach gerade einmal 5 Stunden Schlaf, ging es in den zweiten Tag, welcher mit einer weiteren 15. Zeit auch gleich sehr gut begann. Auf SP 6 kam es aber leider dazu, dass wir bei ca. 120 km/h im 5. Gang das rechte Vorderrad verloren, wobei alle 4 Radbolzen auf einmal abrissen. Wir sind dann noch auf der Bremse 30 Meter in Richtung eines betonierten Kanalrohres weitergerutscht und haben diese mit noch ca. 80 km/h mit der Beifahrerseite erwischt. Daraufhin wurde das rechte Hinterrad mitsamt der Bremse aus der Achse gerissen und wir haben uns mehrmals überschlagen. Vom Gefühl her waren es 4 Drehungen, aber genau können wir das erst nach dem Videostudium sagen.

Zum Glück haben wir das Kanalrohr in einem günstigen Winkel erwischt, sodass die Fahrt nicht abrupt an eben diesem endete, sondern der Überschlag eingeleitet wurde, was zwar für das Fahrzeug nicht das Beste ist, aber für uns als Passagiere von Vorteil ist. Somit konnten wir – Gott sei Dank – unverletzt aus dem Wrack entsteigen und konnten danach auch gleich die nachfolgenden Autos warnen und abbremsen. Da wir mitten auf der Strasse, quer zur Fahrtrichtung, zum Stehen kamen, musste die SP abgebrochen werden, was uns aber (ehrlich gesagt) in dem Moment herzlich egal war. An dieser Stelle soll auch erwähnt sein, dass die Sicherheitseinrichtungen mit 6-Punkt Gurt, Überrollkäfig, Helm und HANS auf jeden Fall dazu beigetragen haben, dass wir unversehrt entkommen sind.

Was dieser Unfall jetzt für unsere weitere Saisonplanung bedeutet, müssen wir noch abwarten und gemeinsam besprechen. Als Fazit zum Wochenende bleibt zu erwähnen, dass wir bis zum Ausfall sehr schnell und fehlerfrei unterwegs waren und zusammen viel Spass im Citroen C2 R2 Max hatten. Auch das Ponda Team aus Tschechien hat zum – bis dahin – sehr erfolgreichen Auftritt enorm viel beigetragen. Nach einer ersten Untersuchung vor Ort sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass aller Voraussicht nach ein Materialfehler zum Abriss der Radbolzen geführt hat, somit kann dem Mechanikerteam kein Vorwurf gemacht werden.

So viel zum letzten Wochenende – weitere News und Berichte folgen wie immer an dieser Stelle!

Copyright by Joshua Dörpinghaus Fotografie

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